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Krisen als Chance: Wie ich gelernt habe, das Chaos als Erfolgsbooster zu nutzen

Als meine erste echte Unternehmenskrise zuschlug, war es ein verregneter Dienstagmorgen – einer dieser Tage, an denen alles von Anfang an schiefzugehen scheint. Der Kaffee im Büro war alle, mein Kalender war randvoll, und um 10:17 Uhr kam dann der Anruf, den ich nie vergessen werde: Unser wichtigster Kunde hatte gerade seinen Vertrag gekündigt. Einfach so.

Ein fünfstelliger Monatsumsatz war von einem Moment auf den anderen weg. Plötzlich stand ich vor einer Situation, die sich anfühlte wie das Ende der Welt – zumindest aus meiner damaligen Sicht.

Als Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens ist man immer wieder mit Herausforderungen konfrontiert. Aber diese Krise fühlte sich anders an. Es war nicht nur eine Umsatzlücke, die geschlossen werden musste; es war auch ein Schock für mein Selbstbewusstsein. War das ein Zeichen dafür, dass ich als Führungskraft versagt hatte? Hätte ich es kommen sehen müssen?

Tausend Fragen und Vorwürfe wirbelten in meinem Kopf herum. Doch anstatt mich in Selbstmitleid zu verlieren, begann ich, die Krise Stück für Stück zu analysieren – und am Ende war sie nicht nur der Tiefpunkt meiner unternehmerischen Entwicklung, sondern der Ausgangspunkt für eine völlig neue Denkweise.

Was Krisen mit einem Marathonlauf gemeinsam haben

In Krisenmomenten fühlt es sich oft an, als würde man gegen eine unsichtbare Wand rennen. Es tut weh, man ist erschöpft, und alles in einem schreit danach, einfach aufzugeben. Aber genau wie beim Marathonlauf ist es der Moment, in dem man seine inneren Ressourcen anzapfen muss – die Energie, von der man gar nicht wusste, dass sie in einem steckt. Ich erkannte damals schnell, dass meine Krise auch eine Chance war, mein Unternehmen und meine eigene Führungsweise grundlegend zu überdenken.

Diese Denkweise – Krisen als Gelegenheit zu sehen – ist heute einer der zentralen Grundsätze meiner Arbeit. Und glauben Sie mir, ich habe sie in den letzten Jahren immer wieder anwenden müssen. Ob es um wirtschaftliche Herausforderungen, technische Ausfälle oder personelle Engpässe ging: Jedes Mal konnte ich wertvolle Lektionen aus der Situation ziehen, die unser Unternehmen langfristig stärker gemacht haben.

 

Drei Fragen, die ich mir in jeder Krise stelle

Um aus einer Krise eine Chance zu machen, habe ich mir über die Jahre ein simples, aber effektives System zurechtgelegt. Es basiert auf drei Fragen, die ich mir in jedem Krisenmoment stelle:

1. Was zeigt mir die Krise, das ich vorher nicht gesehen habe?

Krisen sind oft wie ein Spiegel, der uns unangenehme Wahrheiten vor Augen führt. In meinem Fall war es damals die Abhängigkeit von einem einzigen Großkunden. Es war ein Problem, das mir immer bewusst war, aber ich hatte es verdrängt. Die Krise zwang mich, das Problem anzuerkennen – und eine langfristige Lösung zu finden.

2. Was kann ich sofort tun, um die Situation zu stabilisieren?

Die wichtigste Erkenntnis in Krisenzeiten: Es gibt fast immer einen ersten, kleinen Schritt, den man gehen kann, um die Situation in den Griff zu bekommen. Damals war dieser Schritt, direkt mit meinem Team eine Lösung zu entwickeln, wie wir die entstandene Lücke füllen könnten. Innerhalb von zwei Wochen hatten wir einen Plan, der uns half, schnell wieder auf Kurs zu kommen.

3. Welche langfristige Veränderung kann aus der Krise entstehen?

Jede Krise ist eine Einladung, das Unternehmen auf eine nachhaltigere Basis zu stellen. In meinem Fall führte der Verlust des Großkunden zu einer grundlegenden Diversifizierung unseres Kundenportfolios. Heute sind wir deutlich weniger abhängig von einzelnen Auftraggebern – und damit auch weniger anfällig für solche Situationen.






Die psychologische Herausforderung: Gelassenheit in der Krise

Was ich in meinen ersten Krisen gelernt habe, ist, dass Panik der größte Feind ist. Natürlich ist das leichter gesagt als getan – besonders, wenn es um das eigene Unternehmen geht. Doch die Fähigkeit, ruhig zu bleiben und die Situation nüchtern zu analysieren, ist entscheidend. Eine Technik, die mir dabei geholfen hat, ist das sogenannte "Reframing". Anstatt die Krise als etwas Negatives zu betrachten, zwinge ich mich, sie als Herausforderung zu sehen – als eine Chance, die Dinge zu verbessern. Diese Denkweise hat nicht nur meine Entscheidungen klarer gemacht, sondern mir auch geholfen, als Führungskraft gestärkt aus solchen Momenten hervorzugehen.

Von der Unternehmenskrise zur stressfreien IT-Führung

Der Umgang mit Krisen ist eine Fähigkeit, die ich heute nicht nur auf strategischer Ebene einsetze, sondern die auch in unseren täglichen IT-Prozessen eine zentrale Rolle spielt. Denn auch in der IT gibt es immer wieder "Krisen" – sei es ein Serverausfall, ein Cyberangriff oder ein anderes technisches Problem.

Unsere Aufgabe als externer IT-Dienstleister ist es, solche Situationen für unsere Kunden so stressfrei wie möglich zu gestalten. Wir haben Systeme und Prozesse entwickelt, die es uns ermöglichen, schnell zu reagieren, Probleme zu lösen und gleichzeitig langfristige Verbesserungen vorzunehmen.

Das Ziel? Dass unsere Kunden nicht einmal merken, dass es überhaupt eine Krise gab. Denn sie sollten sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können – nicht auf technische Probleme.

Fazit: Krisen als Chance für Wachstum

Wenn ich heute an diesen regnerischen Dienstagmorgen zurückdenke, sehe ich ihn nicht mehr als dunklen Punkt in meiner Karriere. Im Gegenteil: Er war der Auslöser für einige der wichtigsten Veränderungen in meinem Unternehmen. Jede Krise, so unangenehm sie auch sein mag, birgt die Chance auf Wachstum und Verbesserung – wenn man bereit ist, sie anzunehmen und aus ihr zu lernen.

Und das Beste daran? Je öfter man diese Haltung einnimmt, desto einfacher wird es, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben. Am Ende kann ich sagen, dass Krisen heute nicht mehr meine Feinde sind – sondern meine besten Lehrmeister. Und genau das möchte ich auch Ihnen mitgeben: Lassen Sie sich nicht von Krisen einschüchtern. Nutzen Sie sie als Chance, Ihre Unternehmensführung und Ihre Prozesse auf ein neues Level zu heben. Es lohnt sich.